Erklärung des Parteivorstandes der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) zu den Angriffen auf unsere Veranstaltungsreihe anlässlich des 70. Jahres der Gründung der DDR, 7. November 2019
Ganz im Einklang mit der antikommunistischen Propaganda der EU (http://parteiderarbeit.at/?p=5514) versuchen in Österreich reaktionäre bürgerliche politische Kräfte gegen jede Stimme vorzugehen, die sich der Verfälschung der historischen Wahrheit widersetzt oder einfach eine andere Ansicht als die der offiziellen EU-Ideologie vertritt.
Als die Partei der Arbeit (PdA) dieses Jahr anlässlich des 70. Jahrestages der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik beschloss eine Veranstaltungsreihe zu organisieren und dazu einen Zeitzeugen als Redner einzuladen, der nicht zum Lager der kapitalistischen und BRD-Apologeten gehört, war es uns klar, dass solche Veranstaltungen politische Gegner des Sozialismus jeder Couleur mit Entsetzen und Empörung erfüllen. Aber für einige Kreise war das offenbar nicht genug. In einer Reihe von Artikeln in lokalen Medien wurde mit primitivem Antikommunismus gegen die DDR, den Vortragenden und die PdA Stimmung gemacht, mit dem Ziel die Veranstaltungen in Innsbruck und Linz zu verhindern und in Wien zu torpedieren. Konkreter handelt es sich um eine regelrechte Hetzkampagne der Linzer ÖVP mittels ihres Sprachrohrs „Oberösterreichisches Volksblatt“. Zitiert wird neben dem Obmann des Linzer ÖVP Gemeinderatsklubs aber auch ein Sprecher des Grünen Innsbrucker Bürgermeisters, was wieder einmal zeigt, dass der Antikommunismus quer durch die Reihen der bürgerlichen Parteien geht. Mit dieser antikommunistischen Raserei erreichten sie schließlich, dass uns die ursprünglich geplanten, zugesicherten und bereits breit angekündigten Veranstaltungsräumlichkeiten in Linz und Innsbruck kurzfristig noch verwehrt wurden!
Verantwortung tragen selbstverständlich nicht nur diese „extremen“ Stimmungsmacher, sondern auch die Träger, die diese Räumlichkeiten besitzen bzw. verwalten und welche diesem Druck offenbar nicht standhalten konnten oder vielmehr wollten. In den Begründungen ihrer Absagen waren sie nur allzu bereit, den Kern der antikommunistischen Propaganda und Argumentation zu übernehmen. Dass es in Linz ausgerechnet der ÖGB war, der die Veranstaltung in seinen Räumlichkeiten untersagte, ist eine Schande, die alle ArbeiterInnen und Angestellten, die er angeblich vertritt, zum Nachdenken veranlassen sollte. Schließlich wurde der ÖGB 1945 von den Kommunisten mitbegründet und jeder weiß, wie groß der Beitrag der KPÖ in den Arbeitskämpfen der Nachkriegszeit war.
Die Partei der Arbeit ist selbstverständlich gegenüber jeder inhaltlichen politischen Kritik und Auseinandersetzung aufgeschlossen. Jede Partei vertritt ihre eigenen Standpunkte und wir respektieren jede Kritik politischer Gegner an unserem politischen Programm und unseren Positionen. Aber dazu gehören nicht Angriffe, die unsere Weltanschauung und Ideen de facto oder sogar potentiell de jure zu kriminalisieren versuchen, die den Sozialismus-Kommunismus dem Faschismus und Nationalsozialismus gleichsetzen, die die Geschichte verfälschen und das Gedenken an jene verunglimpfen, die ihr Leben für die Freiheit des Volkes und die Rechte der Arbeiterklasse geopfert haben (http://parteiderarbeit.at/?p=5506).
Diese Haltung überrascht uns aber selbstverständlich nicht und die Intention jener, die uns nun lautstark attackieren ist uns ersichtlich. Was sie nicht zulassen wollen, ist, dass sich die Menschen in Österreich mit der Geschichte auseinandersetzen. Sie wollen verhindern, dass die Arbeiterklasse mehr über den Sozialismus im 20. Jahrhundert, über seine Errungenschaften in Gesundheit, Bildung, Wissenschaft, Wohnen, über die Organisation und Funktion der Arbeiter- und Volksmacht in den Ländern, wo dieser aufgebaut wurde, erfährt. Sie wollen nicht, dass die Menschen die Möglichkeit bekommen, mit Zeitzeugen wie Hans Bauer offen zu diskutieren, die die kapitalistische „Erfolgsgeschichte“ der „Wiedervereinigung“ Deutschlands widersprechen.
Was sie aber sogar noch mehr zu verhindern suchen, ist, dass die Arbeiterklasse und das Volk sich mit den Fehlern und Schwächen des sozialistischen Aufbaus in der DDR und den anderen sozialistischen Staaten Osteuropas sowie der Sowjetunion auseinandersetzen und Lehren daraus ziehen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Sie verfälschen die Vergangenheit, damit uns die Zukunft verwehrt wird. Und dennoch wird es ein nächstes Mal geben – und diesmal wird es kein Zurück in die kapitalistische Barbarei mehr geben.
Unsere Veranstaltungen werden natürlich trotz ihrer Bemühungen stattfinden und wir möchten nochmals jeden Interessierten einladen, an diesen teilzunehmen und die Gelegenheit zu nutzen, über die Geschichte, aber vor allem die Zukunft des Sozialismus und der Arbeiterbewegung zu diskutieren. Schließlich möchten wir alle arbeitenden Menschen in Österreich auffordern sich darüber Gedanken zu machen, warum die EU und die bürgerlichen Kräfte den Kommunismus, in unserem Land nur von unserer noch kleinen Partei vertreten, so vehement bekämpfen.
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Hier gehts zu den einzelnen Veranstaltungen:
Wien | 8.11. | 18.30 Uhr | PdA-Lokal | Bennoplatz 6
Im Anschluss wird Chris 4er Peterka mit einem extra zusammengestellten DDR-Liedgut-Programm in den entspannteren Teil des Abends überleiten, in welchem euch die ein oder andere ostdeutsche Köstlichkeit erwartet.
Linz | 11.11. | 18.30 Uhr | Volkshaus Pichling/Solarcity | Lunaplatz 4
Innsbruck | 13.11. | 19.30 Uhr | Universität Innsbruck | Mehrzweckraum Geiwi Turm EG | Innrain 52
Gegen Antikommunismus und Geschichtsfälschung
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