200 Jahre Karl Marx

Erklärung des Parteivorstandes der Partei der Arbeit Österreichs (PdA), Wien, 5. Mai 2018

Am heutigen Tag jährt sich der Geburtstag von Karl Marx, geboren am 5. Mai 1818 in Trier, zum 200. Mal. Als Philosoph, Ökonom und Revolutionär hinterließ er uns Erkenntnisse und Einsichten von welthistorischer Bedeutung.

Marx entwickelte – gemeinsam mit Friedrich Engels – die Grundlagen des wissenschaftlichen Sozialismus, des Marxismus, wie man in Anerkennung von Marx’ Bedeutung auch berechtigt sagt. Er entdeckte die Entwicklungsgesetze der Natur und der Gesellschaft – den dialektischen und historischen Materialismus –, er nahm eine profunde Analyse und Kritik der kapitalistischen Produktionsweise vor, indem er den Mehrwert als Quelle des Profits und seine Aneignung durch die Bourgeoisie als Grundwiderspruch des Kapitalismus ausmachte, er verwarf die bürgerliche Gesellschaft und ihre politischen Systeme, er markierte den Weg zur Überwindung des Kapitalismus und zur Befreiung des Menschen von Ausbeutung und Unterdrückung. Dieser Weg ist jener des Klassenkampfes der Arbeiterklasse – des historischen Subjekts in diesem Prozess – gegen die Bourgeoisie, deren politische Macht mittels der proletarischen Revolution gestürzt werden muss, die durch die Herrschaft der organisierten Arbeiterklasse ersetzt wird, wodurch es möglich wird, die Produktionsmittel zu vergesellschaften und eine zunächst sozialistische Gesellschaft zu errichten, die ihrerseits in die klassenlose Gesellschaft (Kommunismus) übergeht.

Nicht nur in der Theorie, auch in der politischen Praxis hat Marx seine Spuren hinterlassen: Als wichtiges Mitglied des „Bundes der Kommunisten“ verfasste er – wiederum mit Engels – 1847/48 das „Manifest der kommunistischen Partei“, die programmatische Grundlage der revolutionär-sozialistischen und kommunistischen Bewegung. Er war Gründungsmitglied und wichtigster Funktionär der 1864 geschaffenen „Internationalen Arbeiterassoziation“ (IAA, Erste Internationale). Er wandte sich gegen den linken Radikalismus ebenso wie gegen den Opportunismus und Reformismus, wofür die Sozialdemokratie später stehen sollte, er war jedoch auch ein Befürworter der Bündnispolitik der Arbeiterklasse.

Klar abzulehnen ist indessen eine Marx-Betrachtung, die nur ausgewählte Bereiche seines Werkes und Wirkens zur Kenntnis nimmt. Marx war sicher nicht nur ein „Kapitalismuskritiker“, kein „Krisenprophet“ und kein abstrakter Philosoph. So würden ihn die Sozialdemokratie, reformistische Linke und sogar manch’ bürgerliche oder christliche Moralisten gerne sehen, doch Marx eignet sich nicht als Kronzeuge von „sozialer Marktwirtschaft“, „Keynesianismus“, „solidarischer Gesellschaft“, bloßer Umverteilung, Almosenpolitik, BGE und Transformationsillusionen. Marx steht für die konsequente Einheit von Analyse und Tat, von Theorie und Praxis. Marx steht für Klassenkampf, Revolution und Sozialismus-Kommunismus, für die aktive Selbstbefreiung der Arbeiterklasse als Vorbedingung der Befreiung der gesamten Menschheit.

Die Arbeiterklasse in diesem Sinne – im Sinne von Karl Marx – aufzuklären, zu mobilisieren, zu organisieren und kampffähig zu machen, ist die Aufgabe, der sich die Partei der Arbeit Österreichs verschrieben hat. An dieser Aufgabe mit aller Kraft, Aufrichtigkeit und Selbstlosigkeit zu wirken, ist die beste Würdigung des Lebens und der Bedeutung von Karl Marx.

Ein Hoch auf Karl Marx zu seinem 200. Geburtstag!
Es lebe der Marxismus!
Für Klassenkampf, Revolution und Sozialismus!

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