Gegen die Schließung der Uni-Mensen in Innsbruck

Erklärung der Zentralen Leitung der Jugendfront. Wien, am 30. Juni 2024.

Die Österreichischen Mensen-Betreibergesellschaft (ÖMBG) gab überraschend bekannt, sich vollständig vom Standort Innsbruck zurückzuziehen, da dieser nicht mehr profitabel sei. Bereits mit 30. Juni sollen die meisten Cafeterias schließen, eine weitere soll Ende Juli folgen.

Die Mehrheit der Studierenden muss neben dem Studium arbeiten und tut das vor allem in prekären und schlecht bezahlten Branchen. Für den Erhalt von Familienbeihilfe oder Stipendien und um nicht ewig für den Studienabschluss zu benötigen, ist natürlich eine gewisse Anzahl an ECTS im Studienjahr zu verdienen. Eine Vollzeit-Beschäftigung ist also nur für einen kleinen Teil der Studierenden möglich. Währenddessen steigen die Mieten von Wohnungen in Studierendenheimen ins Unermessliche, obwohl es sich dabei teilweise nur um mickrige 1‑Zimmer-Apartments handelt – mitunter ohne eigene Küche und Badezimmer. Die Inflation ist seit Jahren und noch immer sehr hoch und stellt mehr denn je eine große Belastung für Studierende dar.

Zwischen Arbeit und Vorlesungen hin und her fahren zu müssen und sich nebenbei noch um Seminararbeiten, Hausübungen sowie das Lernen für Prüfungen zu kümmern ist außerdem eine große zeitliche Herausforderung. Viele Studierende haben an mehreren Tagen in der Woche schlicht nicht die Zeit, selbst zu kochen und nicht die finanziellen Mittel, regelmäßig in Restaurants zu gehen.

Die Entscheidung der österreichischen Mensen-Betreibergesellschaft sich vollständig vom Standort Innsbruck zurückzuziehen, ist als Angriff auf die Studierenden zu werten und völlig inakzeptabel. Mit absurd hohen Preisen bei schlechter Qualität des Essens ist die ÖMBG auch selbst für die gesunkene Nachfrage verantwortlich. Die ÖMBG ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die Regierung und das Bildungsministerium können diese Entscheidung leicht rückgängig machen, wenn der politische Wille dafür da ist. Der Betrieb an allen Mensen in Innsbruck ist weiterzuführen!

Gleichzeitig kann es nicht sein, dass dieser Bereich überhaupt nach der Profitlogik funktioniert, obwohl es sich um die Tochtergesellschaft eines Ministeriums handelt. Es braucht die staatliche Organisation eines Angebotes billiger, vielfältiger sowie gesunder Speisen an allen Hochschulstandorten in Österreich für alle Studierenden sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

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