Der Aufbau einer kampffähigen Bewegung der Studierenden, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge ist die Aufgabe der Partei der Arbeit mit ihrer Jugendfront

Beitrag der Partei der Arbeit Österreich (PdA) bei der Telekonferenz der Europäischen Kommunistischen Aktion (EKA) zum Thema: „Zur Arbeit der EKA-Parteien im Jugendbereich“, Wien, 28. September 2024.

Die Jugend ist massiv von der Intensivierung der kapitalistischen Ausbeutung betroffen und ihre Zukunft wird durch die zunehmende Militarisierung, die Verschärfung innerimperialistischer Konflikte, die Zerstörung der Natur und die volksfeindliche Politik der Parteien des Kapitals gefährdet. Die Intervention der kommunistischen Parteien in der Jugend ist von größter Wichtigkeit. Die Jugend muss organisiert werden, gegen das Kapital, seine Regierungen und Institutionen und gegen das kapitalistische Bildungssystem. 

Bis vor zwei Jahren gab es in Österreich die inakzeptable Situation, dass keine Jugendorganisation an der Seite der Partei der Arbeit stand, um diese bitter notwendige Aufgabe zu erfüllen. Die Teile der Kommunistischen Jugend Österreichs (KJÖ), die dies zu tun versuchten, waren von Repression und Sabotage der Bundesleitung der KJÖ betroffen. Schließlich wurden entsprechende Ortsgruppen der KJÖ aufgelöst und die Mitglieder ausgeschlossen.

Die Partei der Arbeit setzte sodann eine Initiative, die kommunistische Jugendbewegung in Österreich wieder aufzubauen. Gemeinsam mit den ausgeschlossenen KJÖ-Mitgliedern sowie vielen neuen Jugendlichen wurden Schritte in Richtung des Aufbaus einer neuen, marxistisch-leninistischen Jugendorganisation gesetzt, die schließlich in der Gründung der Jugendfront im Oktober 2022 mündeten. Mit der Gründung wurde ein Zustand beendet, der junge Kommunistinnen und Kommunisten in den Opportunismus, Revisionismus sowie einer linksbeliebigen Orientierung zu ziehen drohte und somit die Weiterentwicklung des revolutionären Klassenkampfes in Österreich hemmte.

Die Partei der Arbeit, die viele Ressourcen in den Aufbau der Jugendfront steckte und den weiteren Aufbau der Jugendfront unterstützt, profitiert wiederum von der Existenz der Jugendfront. Zukünftige Kader der Partei stammen im Wesentlichen aus der Jugendorganisation. Die zentrale Aufgabe des Jugendverbandes ist es, wie Lenin sagte, seine Tätigkeit so zu gestalten, dass die Jugend, indem sie lernt, sich organisiert, sich zusammenschließt und kämpft, Kommunistinnen und Kommunisten mit allseitigen Fähigkeiten erzieht.

In der Zwischenzeit konnte sich die Jugendfront konsolidieren, wachsen und neue Ortsgruppen gründen. Eine weitere Stärkung der Jugendfront ist notwendig. Das Bildungs- und Schulsystem in Österreich, wie in allen kapitalistischen Nationen, zielt darauf ab, Bildungsinhalte zu vermitteln, die auf die Bedürfnisse des Kapitalismus abzielen und auf diese abgestimmt sind. Die Unveränderlichkeit der kapitalistischen Gesellschaft soll der Jugend eintrichtert. Konkret bedeutet das, dass Kinder und Jugendliche einem Bildungssystem ausgesetzt sind, in dem nicht primär die intellektuellen und psychologischen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, der Studierenden sowie Lehrlinge berücksichtigt und keine vollumfänglich gebildete Menschen erzogen werden, sondern vielmehr die kapitalistische Gesellschaft samt des Konkurrenzdenkens, der Vereinzelung und des Ohnmachtsgefühls positiv verklärt werden.

Die Kosten für diese Bildung werden für Familien der Arbeiterklasse immer schwerer leistbar. Ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler muss teure private Nachhilfe in Anspruch nehmen, weil das Bildungssystem versagt. Auch an staatlichen Schulen stellen Schulmaterialien und Exkursionen einen großen Kostenfaktor für die Eltern aus der Arbeiterklasse dar.

Demgegenüber setzen Partei der Arbeit und Jugendfront die Forderung nach einem kostenlosen, ausfinanzierten und modernen Bildungssystem für die gesamte Jugend. Ein solches soll sich an den Interessen des Volkes und nicht des Kapitals orientieren – eine Forderung, die vollständig erst im Sozialismus erreicht werden kann und die erkämpft werden muss.

Das Niveau der Studierendenbewegung in Österreich ist ein geringes. Lediglich punktuell und anlassbezogen treten Studierende sowie Schülerinnen und Schüler gegen das kapitalistische Bildungssystem in den Protest. So etwa im Rahmen der schülerfeindlichen Regelungen bezüglich der Zentralmatura während der Pandemie oder während der Budgetverhandlungen für die Hochschulen. Auch im Zuge des israelischen Massakers am palästinensischen Volk im Gazastreifen kam es zu vereinzelten Protesten an einigen österreichischen Universitäten. 

Der Aufbau einer kampffähigen Bewegung der Studierenden, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrlinge ist die Aufgabe der Partei der Arbeit mit ihrer Jugendfront. Denn nur der gemeinsame Kampf der Jugend und der Arbeiterinnen und Arbeiter für ihre Rechte kann eine Gesellschaftsformation erreichen, in der das Leben der Jugend nicht länger von Perspektivlosigkeit, Zukunftsängsten, Leistungsdruck und Ausbeutung geprägt ist – den Sozialismus und Kommunismus.

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