Erklärung der Partei der Arbeit Österreichs (PdA), Wien, 23. Jänner 2018
Die Partei der Arbeit verurteilt auf das Schärfste die militärische Intervention türkischer Truppen auf syrischem Boden. Das gewaltsame Vorgehen gegen die Provinz Afrin bestätigt einmal mehr die Großmachtambitionen der Türkei. Umso schändlicher ist es, dass Russland und die USA offenbar frühzeitig in den Plan der Türkei eingeweiht waren, und seine Ausführung durch ihre Duldung ermöglicht haben. Ihr scheinheiliger Appell an die die Konfliktparteien, sich zu mäßigen ist daher genauso verlogen, wie ähnliche Aussagen der EU-Vertreter. Der Imperialismus offenbart einmal mehr seine menschenverachtende Kaltschnäuzigkeit, wenn es um geopolitische Machtaufteilungen und Einflussnahmen geht. Die kurdische Bevölkerung der Provinz Afrin wird von der Weltgemeinschaft in ihrem ungleichen Kampf gegen die – auch mit deutscher Hilfe – hochgerüstete Armee des Schlächters Erdogan und paramilitärischen dschihadistischen Verbänden alleingelassen. Umso mehr ist es nötig, dass alle Kräfte des Fortschritts und des Internationalismus ihre Solidarität mit Afrin bekunden.
An dieser Stelle sei auch nicht verschweigen, dass die türkische Schwesterpartei der SPÖ, die CHP ihre volle Unterstützung für die militärische Aggression Erdogans erklärt hat. Es ist hoch an der Zeit, dass die SPÖ und auch ihre “linken” Jugendorganisation erklären, wie sie zu dieser Schwesterpartei, die auch am 1.Mai-Aufmarsch der SPÖ-Wien teilnimmt, steht.
Die Partei der Arbeit steht an der Seite des kurdischen und aller anderen Völker der Provinz Afrin und ihrer Selbstverteidigungskräfte. Früher oder später werden die Imperialisten und ihre Schlächter gestürzt werden, und alle Völker werden in Frieden und Geschwisterlichkeit zusammenleben. Für diese Zukunft kämpfen die Menschen von Afrin und wir alle müssen sie dabei unterstützen!
Wir rufen alle InternationalistInnen und solidarischen Menschen auf, sich an den laufenden Protestaktionen in Österreich zu beteiligen!