Auch heuer findet, wie in jedem Jahr, am letzten Freitag im Jänner der „Akademikerball“ in Wien statt. Dies ist ein Treffen der deutschnationalen und extrem rechten Élite, die in Österreich, auch wenn die Freiheitlichen nicht in der aktuellen Regierung sind, eine wichtige Rolle spielt. Der Akademikerball ist einer der wichtigsten Anlässe, auf dem sich diese Kapitalfraktion vernetzt und Geschäfte macht. Auch aus dem Ausland sind führende Kräfte des Nationalchauvinismus und Geschichtsrevisionismus Jahr für Jahr als Gäste in der Hofburg anzutreffen.
Die reaktionären Handlanger des Großkapitals feiern also auch 2020, während sich die Situation der werktätigen Volksschichten weltweit verschlechtert. Auch in Österreich spitzt sich die Lage immer mehr zu. Hierzulande verfügen die reichsten 5 % über 43 % des Vermögens, während die ärmsten 50 % gerade einmal 3,6 % des nationalen Vermögens besitzen. Über ein Drittel der österreichischen Bevölkerung ist armuts- oder ausgrenzungsgefährdet und kann am gesellschaftlichen Leben nicht teilhaben. Beschäftigungsstandards werden nach unten geschraubt und Reallohnsteigerungen liegen weit unterhalb des europäischen Durchschnitts, zuletzt bei 0,7 % jährlich. Auch unter der Regierungsbeteiligung der Grünen ist hier keine Verbesserung zu erwarten, da auch die aktuelle Regierung eine des Kapitals ist, die dessen Interessen auf Kosten der werktätigen Volksschichten durchsetzt.
Die extrem rechten Demagogen, die sich zum „Akademikerball“ in der Hofburg tummeln, (unter)stützen diese Entwicklung und treiben sie als radikale Speerspitze des Kapitals stetig voran. Sie sind die reaktionärsten und chauvinistischsten VertreterInnen der Interessen des Monopolkapitals, die ihre Ziele öffentlich hinter sozialer Demagogie verstecken. Sie versuchen, ihre Interessen mit rassistischen, fremdenfeindlichen, sexistischen und anderen menschenverachtenden Ideologien zu verschleiern. Ihr Hauptinteresse ist nämlich der Profit auf Kosten der Werktätigen. Deswegen muss Antifaschismus immer von einem Klassenstandpunkt aus betrieben werden und antikapitalistisch sein. Daher sind wir uns als Partei der Arbeit Österreichs darüber im Klaren, dass wir als KommunistInnen ein starkes Zeichen gegen das Vernetzungstreffen in der Hofburg setzen müssen.
Deswegen rufen wir zur Teilnahme an der Demonstration der „Offensive gegen Rechts“ auf: Demonstration gegen den FPÖ-Burschenschafterball, 24.2.2020, 17:00 Uhr, U2-Schottentor / Uni Wien