Die Zukunft der Jugend liegt im Klassenkampf

Rede von Simon Hintenaus für die Jugendsektion der Partei der Arbeit auf der Kundgebung “Wir zahlen nicht für eure Krise!” vor der Wirtschaftskammer OÖ, Linz, 18. Februar 2022

Liebe Linzerinnen und Linzer,

wir stehen heute hier vor der Wirtschaftskammer Oberösterreichs – dem wichtigsten Verband der Konzernchefs und Kapitalisten, die in der Pandemie gemeinsam mit der Bundes- und Landesregierung unsere Rechte angegriffen hat; die Milliardenpakete für die großen Konzerne, für das Monopolkapital schnüren, während Hunderttausende arbeitslose wurden und in Kurzarbeit weniger verdienten! Heute kann es keinen Zweifel darüber geben, dass der Staat und das Kapital Hand in Hand uns für die Krise zahlen lassen. Wir sagen: Nein! Wir zahlen nicht für eure Krise! Vor allem wir Jugendliche, die arbeitslos geworden sind, die an den Schulen und Betrieben unter Leistungsdruck stehen, wehren uns!

Bereits vor der Pandemie herrschte an Österreichs Schulen Notstand. Zu große Klassen, Leistungsdruck, Zentralmatura, Performance vor Inhalten, mangelnde Ressourcen zur Förderung von Kindern und vieles mehr sind negative Auswirkungen des Kapitalismus auf das Bildungssystem. Das ein Kind oder ein Jugendlicher aus der Arbeiterklasse den „Bildungsaufstieg“ schafft ist seit jeher in Österreich sehr unwahrscheinlich! Matura als Kind der Arbeiterklasse geschweige denn Unibesuch, ist kaum möglich. Die kriminelle Durchseuchungspolitik der ÖVP-Grüne-Regierung verschärft in der Corona-Pandemie die Lage an den Schulen: über weite Strecken gab es keine ordentlichen Schutzmaßnahmen, keine Luftfilter, keine ausreichende Bereitstellung von Laptops und Tablets, keine kostenlose Nachhilfe, um Rückstände aufzuholen. Schon gar keine Investitionen in die psychische Gesundheit, während die Psychiatrien mit Jugendlichen überlaufen. Dafür zahlte Österreich knapp 18 Milliarden Euro in der Krise an die großen Unternehmen aus – das ist fast so viel, wie die Ausgaben für den gesamten Bildungssektor!

Aber auch für Studierende waren die vergangenen Semester eine große Herausforderung. Noch schlimmer sind die Wissenslücken von Lehrlingen im Distance Learning, diese hat teileweise eine viel schlechtere Qualität als in den Schulen und Berufsschulen. Warum? Weil der kapitalistische Staat und die großen Unternehmen nicht nur die Pandemie, sondern die Bewältigung der Schule, des Studiums oder eben der Lehre zu einer rein persönlichen Angelegenheit verklären. Wir als Partei der Arbeit aber sagen: Unser Recht auf Bildung, auf eine Lehrstelle, auf eine Zukunft mit festen Arbeitsverträgen und ordentlichen Löhnen ist ein soziales Recht!

Wir weigern uns, die Spaltung der Gesellschaft in „Geimpfte“ und „Ungeimpfte“, in „Ausländer“ und „Inländer“ mitzumachen: es ist die kapitalistische Gesellschaft, das Ausbeuter- und Profitsystem, das für die Überlastung des Gesundheitssystems, für die Arbeitslosigkeit und das soziale Elend verantwortlich ist. Auch wenn diese Kundgebung ein kleiner Schritt ist, sie ist notwendig und ein Schritt nach vorne in unserem Kampf. Es ist notwendig, dass wir Jugendlichen eine Front aufbauen: Seite an Seite müssen wir für eine neue Gesellschaft kämpfen, in der die Kapitalisten entmachtet werden. In der die Arbeiterklasse und das Volk die Macht in ihren Händen halten. Diese Gesellschaft ist der Sozialismus und Kommunismus.

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