Zum internationalen Frauentag 2024

Erklärung der Europäischen Kommunistischen Aktion (EKA); deutsche Übersetzung in Verantwortung der Partei der Arbeit Österreichs (PdA).

Der Internationale Tag der arbeitenden Frauen symbolisiert den Emanzipationsprozess der Frauen der Arbeiterklasse. Er ist untrennbar mit dem Klassenkampf und dem Kampf gegen die sich ständig verschlechternden Bedingungen der Ungleichheit von Frauen verbunden, die nicht vom kapitalistischen System, in dem wir leben, abgekoppelt werden können.

Ihre anhaltende Ausbeutung und Unterdrückung resultieren aus einem System von Eigentumsverhältnissen, das auf der kapitalistischen Anhäufung von Reichtum und der Aneignung von Arbeit beruht.

Frauen aus der Arbeiterklasse werden in vielerlei Hinsicht diskriminiert, zum Beispiel durch das geschlechtsspezifische Lohngefälle, durch Teilzeitarbeit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse, durch Personalpolitik und durch Vorurteile aufgrund von Mutterschaft und Wechseljahren. Sie erhalten niedrigere Löhne, haben schlechtere Arbeitsplätze und niedrigere Pensionen. Darüber hinaus tragen Frauen die Hauptlast im Haushalt und sind häufiger mit der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen belastet. Sie sind mit Diskriminierung, Sexismus, Gewalt, Ungleichbehandlung und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, in der Familie und anderswo konfrontiert, was oft zu dauerhaften Schäden und in einigen Fällen zu körperlichen Verletzungen und zum Tod führt. Gleichzeitig haben sie aufgrund der wirtschaftlichen Bedingungen weniger Möglichkeiten, missbräuchlichen Situationen zu entkommen. Die exponentielle Zunahme der Belästigung und Ermordung von Frauen in ihrem familiären und häuslichen sozialen Umfeld hängt mit dem kapitalistischen Ausbeutungssystem zusammen, das Phänomene wie den Kult des Besitzes, die Kommodifizierung von Frauen und ihren Körpern sowie die Prostitution hervorbringt. Das Klassenprofil der von Gewalt betroffenen Frauen zeigt, dass sehr viele von ihnen Mitglieder der Arbeiterklasse sind, die erwerbstätig oder arbeitslos sind, und dass sie relativ arm sind.

In den letzten Jahren haben die großen Arbeitgeber massiv Telearbeit eingeführt, was die Situation vieler berufstätiger Frauen erheblich verschlechtert hat, da junge Familien gezwungen sind, mehr zu arbeiten, ohne dass der Staat für die Kinderbetreuung aufkommt.

Immer häufiger leben Frauen in Armut, was ihre körperliche und geistige Gesundheit beeinträchtigt, da sie mit der Intensivierung der Arbeit, flexiblen Arbeitszeiten, schlechten Wohnverhältnissen, dem Fehlen von Annehmlichkeiten wie Kinderbetreuung, Zusatzpensionen für Mütter usw., dem Fehlen einer angemessenen Gesundheitsversorgung, die den spezifischen Bedürfnissen der Frauen entspricht, sowie dem Zugang zu sicheren und kostenlosen staatlichen Abtreibungsmöglichkeiten konfrontiert sind.

Die Europäische Union und die Regierungen der Mitgliedstaaten bedienen durch „Marktliberalisierung“, Deregulierung der Arbeitsverhältnisse und Privatisierung die Interessen des Großkapitals und verschärfen den Angriff auf die Arbeiterklasse, wovon die Frauen stark betroffen sind.

Die Kommerzialisierung von Bildungs‑, Gesundheits‑, Sozialversicherungs- und Pflegediensten bei gleichzeitigem Abbau der staatlichen Verantwortung erhöht die Belastung der Arbeiterinnen und der Frauen der Volksschichten.

Die Aufgabe der kommunistischen und Arbeiterparteien besteht darin, einen starken klassenbasierten Ansatz für diese Bereiche zu entwickeln, um den Kampf für die Gleichstellung der Frauen der Arbeiterklasse in allen Lebensbereichen zu führen.

Der Imperialismus mit seinen Sanktionen, Interventionen und Kriegen, wie der israelische Völkermord in Gaza und der imperialistische Krieg in der Ukraine zeigen, hat enorme Auswirkungen auf Frauen, Kinder und Familien, einschließlich der Gefahr des Todes, der Verletzung, der Verarmung, des Verlusts der Lebensgrundlage, der Vertreibung, des Menschenhandels und der gefährlichen erzwungenen Migration auf der Suche nach Sicherheit, die durch die Blockade der EU-Mechanismen und Unterdrückungsabkommen verhindert wird.

Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern bleibt in der Klassenungleichheit verwurzelt. Frauen stehen nicht abseits des Klassenkampfes. Einige Theorien und politische Praktiken versuchen, die Ungleichheit und Unterdrückung von Frauen von den ausbeuterischen Produktionsverhältnissen und den Klassenwurzeln der Frauenunterdrückung zu trennen. Der Kern der Ungleichheit von Frauen bleibt bestehen, weil das Kapital ein Interesse daran hat, die Diskriminierung von Frauen auszunutzen, um die kapitalistische Ausbeutung zu intensivieren.

Es ist die Aufgabe der Kommunistinnen und Kommunisten, mit Frauen aus der Arbeiterklasse und den Volksschichten in Verbindung zu treten, um sie im Kampf um uns zu scharen. Nur durch den Sturz des kapitalistischen Systems, das ihre Unterdrückung schafft und aufrechterhält, die Schaffung von gesellschaftlichem Eigentum an den konzentrierten Produktionsmitteln und den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft, in der die Arbeiterklasse an der Macht ist, wird die wahre Gleichheit, die menschliche Emanzipation und die echte Emanzipation der Frauen und die Gleichheit zwischen den Geschlechtern erreicht werden.

Die Große Sozialistische Oktoberrevolution von 1917 führte wichtige Rechte für Frauen ein, wie die Gleichheit vor dem Gesetz, das Recht auf Scheidung und das Recht auf freien und legalen Schwangerschaftsabbruch.

Am Internationalen Frauentag 2024 verstärken wir den Kampf für die Emanzipation der Frauen, gegen die EU und das System der kapitalistischen Ausbeutung und der imperialistischen Kriege.

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