Erklärung der Europäischen Kommunistischen Aktion (EKA) zum 1. Mai 2025; deutsche Übersetzung in Verantwortung der Partei der Arbeit Österreichs (PdA).
Wir grüßen die Arbeiterinnen und Arbeiter, Jugendlichen, Frauen sowie Pensionistinnen und Pensionisten in Europa und der Welt. Wir ehren den blutigen Aufstand in Chicago und die heroischen Kämpfe unserer Klasse und lassen uns von ihnen für unseren heutigen Kampf inspirieren.
Das vergangene Jahr hat mit deutlicher Intensität die ganze Brutalität und Grausamkeit des imperialistischen Systems gezeigt. Kriege, Hungersnöte und Armut verfolgen die arbeitenden Menschen in der Welt und machen ihre Lage noch prekärer. Mit eigenen Augen können die Arbeitnehmer die gefährliche Entwicklung und die sich verschärfenden Widersprüche beobachten, die eine reale Bedrohung für ihr Leben und ihre Existenz darstellen. Die Barbarei des Kapitalismus liegt für alle offen zutage.
Innerhalb des imperialistischen Systems verschärfen sich die Widersprüche, da alle kapitalistischen Mächte um mehr Profite für ihre eigenen Monopole auf Kosten ihrer Konkurrenten ringen. Ihre alten Bündnisse, die als dauerhaft galten, erweisen sich als brüchig, da sich mächtige Länder neu positionieren. Im Kapitalismus ist keine Bindung stärker als der potenzielle Profit, der zu erzielen ist.
Die logische Schlussfolgerung, zu der der verschärfte Wettbewerb führen wird, ist Krieg. Wenn alle anderen Mittel versagen, wird im kapitalistischen Wettbewerb Gewalt eingesetzt, um sich Vorteile zu verschaffen und die Konkurrenten zu schlagen. Der Ausbruch einer neuen kapitalistischen Krise und die Gefahr eines verallgemeinerten kapitalistischen Krieges zeichnen sich am Horizont ab und bedrohen das Leben von Millionen und Abermillionen arbeitender Menschen auf der ganzen Welt.
Als Antwort auf diese Entwicklung rüsten die kapitalistischen Länder der Welt bis an die Zähne auf und bereiten sich auf einen Kampf vor. Um dies zu rechtfertigen, wird unter anderem die Ideologie des Nationalismus eingesetzt, die den Arbeitern die Illusion vermittelt, sie hätten gemeinsame Interessen mit den Kapitalisten ihrer eigenen Nationalität.
Parallel zu dieser Entwicklung nimmt die politische Repression zu. In einem Land nach dem anderen werden politische Rechte abgeschafft, um die politische und gewerkschaftliche Aktivität der Arbeiterklasse zu behindern. In einem Land nach dem anderen werden Mittel von den Bedürfnissen des Volkes in den Repressionsapparat des kapitalistischen Staates umgeleitet, der dann auf diejenigen losgelassen wird, die diese Entwicklung nicht akzeptieren.
In dieser Situation bleibt die Rolle der Sozialdemokratie die eines besonders hinterhältigen Feindes. In der gesamten Geschichte der Arbeiterbewegung hat die Sozialdemokratie dem Kapitalismus den sozialen Rückhalt garantiert, den er braucht, und für uns als Kommunistinnen und Kommunisten bleibt es eine unserer wichtigsten Aufgaben, die Rolle zu entlarven, die die Sozialdemokratie in der Geschichte und auch heute spielt.
Alle Hindernisse erscheinen groß, bis sie überwunden sind. Das gilt auch für den Kapitalismus. Vor über einem Jahrhundert haben die Werktätigen Russlands das Eis gebrochen und den Weg in die Zukunft, die sozialistische Gesellschaft, aufgezeigt. Vor genau 80 Jahren haben die sowjetischen und europäischen Völker das gestoppt, was kurzzeitig unaufhaltsam schien, und durch ihren Kampf den Sieg über den Faschismus errungen. Immer wieder hat das arbeitende Volk den Entwicklungen des Kapitalismus getrotzt und gezeigt, dass es die neue Welt auf seinen Schultern trägt.
Der Weg nach vorn ist für uns klar, und wir beschränken uns nicht darauf, einige der vom Kapitalismus geschaffenen Übel zu beseitigen, sondern wir wollen das Übel, das der Kapitalismus ist, beseitigen. Getragen von der Kraft und der Aktivität der arbeitenden Menschen der Welt sind wir sicher, dass wir die neue Welt, die sozialistische Welt, verwirklichen werden und verwirklichen müssen.
In Form eines verallgemeinerten imperialistischen Krieges und der Verarmung der Völker zeichnet sich die Dunkelheit bedrohlich am Horizont ab, aber im Bewusstsein, dass die Dunkelheit nichts anderes als gestohlenes Licht ist, gehen wir weiter voran, ehren die, die vor uns kamen, und legen den Grundstein für die, die nach uns kommen werden.
Hoch der 1. Mai!
Es lebe der Kampf des Volkes!
Es lebe der Sozialismus!
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!