KOMintern fordert:
- 7 % Lohn- und Gehaltserhöhung!
- Gemeinsame Verhandlung der Metaller KVs!
- Keine Ausdehnung von Durchrechnungszeiträumen!
- Leiharbeit abschaffen bzw. einschränken!
7 % Erhöhung!
Aus der Produktivitätsentwicklung (+5% 2012/10), der Inflation und den Lohnabschlüssen seit 2010 ergibt sich ein Aufholbedarf von 3,86 %, um die Verteilungsverhältnisse von 2010 bloß wieder herzustellen, darüber hinaus muss die Inflation des letzten Jahres abgegolten werden. Die reale Teuerung bei Wohnen, Energie und Lebensmitteln beträgt ca. 4 % – im Laufe des kommenden Jahres ist sogar mit besonders hohen Preissteigerungen zu rechnen! Die gute wirtschaftliche Situation Österreichs bestätigt der EU-Kommissionsbericht zur Wettbewerbsfähigkeit der Industrie in den EU-Staaten: In Österreich besteht ein „günstiges Umfeld für Unternehmen und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft“ . Der aktuelle WIFO-Bericht belegt die günstige Lage hinsichtlich Produktivität, der AK-Unternehmensmonitor weist die sehr gute Liquidität und Eigenkapitalausstattung der Sachgüterindustrie aus. Die Dividendenausschüttungen betrugen die letzten zwei Jahre jeweils über 30 % der Lohn- und Gehaltssumme, die Managergehälter schossen rapide in die Höhe. Der in der Volkswirtschaft erarbeitete Wert kann in drei Kanäle fließen: Als Arbeitseinkommen den Lohnabhängigen zu Gute kommen, als Investition die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen sichern oder den Aktionären zufließen. Letztere haben freilich keinen Beitrag geleistet, oder haben wir schon Aktionäre am Fließband oder in der Werkstatt gesehen? Allein vom Stand der Produktivität gäbe es so einen Verteilungsspielraum, der eine Lohnsteigerung über alle Branchen von ca. 30 % beinhalten würde!
Für die gemeinsame Verhandlung der Metaller-KV!
Da der erwirtschaftete Wert ein gesellschaftliches Phänomen ist, muss über die Verteilung auch möglichst gemeinsam verhandelt werden. Dadurch, dass ca. 180 000 Lohnabhängige direkt, die anderen Lohnabhängigen indirekt (durch die Signalwirkung)
vom Metallerabschlusses betroffen sind, werfen wir unsere Solidarität gemeinsam in die Waagschale. Erinnern wir die Unternehmer an ihre Abhängigkeit von uns, denn: Wenn gestreikt wird gibt es weder Profit noch Dividende!
Keine Ausdehnung von Durchrechnungszeiträumen!
Diese führen zur Reduzierung der Überstundenzuschläge, also Lohnverlust, und zweitens dazu, dass ein unregelmäßiger Einsatz unserer Arbeit für den Unternehmer billiger wird. Weniger Geld und weniger Privatleben sind die Folgen.
Übernahme von LeiharbeiterInnen innerhalb von 6 Monaten!
Leiharbeit wurde eingeführt, um unsere Arbeit billiger zu machen, noch immer sind LeiharbeiterInnen benachteiligt. Dieser Spaltung der Belegschaften ist durch gesetzliche oder kollektivvertragliche Regelungen entgegen zu treten: Wir fordern die Zurückdrängung von Leiharbeitsverträgen und Übernahmeangebote für LeiharbeiterInnen in die Stammbelegschaft innerhalb von sechs Monaten. Solches ist, wie das Beispiel der IG Metall Deutschland zeigt durchaus erreichbar.
Gemeinsam sind wir stark – Solidarität ist unsere Waffe!
A5-Flyer zum ausdrucken und verteilen (pdf)