Erklärung des Parteivorstandes der Partei der Arbeit Österreichs (PdA), Wien, 21. Januar 2024.
Vor genau 100 Jahren, am 21. Januar 1924, starb Wladimir Iljitsch Lenin in Gorki bei Moskau. Er hinterließ – als deren Führungspersönlichkeit – mit der jungen UdSSR die größte Errungenschaft der internationalen Arbeiterbewegung sowie ein umfassendes theoretisches Werk, das bis heute von immenser Bedeutung für die internationale kommunistische Bewegung ist.
Lenin war im Kampf gegen den Revisionismus und Opportunismus der wichtigste Verteidiger des wissenschaftlichen Sozialismus im Sinne von Karl Marx und Friedrich Engels. Gleichzeitiger war er ihr Fortführer, denn seine Beiträge zum Marxismus hoben diesen auf eine neue Ebene, die zurecht als Marxismus-Leninismus bezeichnet wird.
Von besonderer Bedeutung sind Lenins Anschauungen über die Partei neuen Typs, die im Rahmen der Bolschewiki verwirklicht und bestätigt wurden. Dadurch waren die Bolschewiki u.a. in der Lage, im Gegensatz zu den sozialdemokratischen Parteien Westeuropas angesichts des Ersten Weltkrieges, diesen korrekt einzuordnen und die eigene Partei zur höchsten Klassenorganisation und zur Anführerin der sozialistischen Revolution zu machen. Die notwendige Trennung von der verkommenen Sozialdemokratie wurde durch die Gründung der III., der Kommunistischen Internationale auf Initiative Lenins ermöglicht, die anschließende Bolschewisierung der Mitglieder schuf eine einheitliche, marxistisch-leninistische Weltbewegung. Das Leninsche Parteiverständnis ist auch 100 Jahre nach seinem Tod die Voraussetzung, um eine revolutionäre Kampfpartei der Arbeiterklasse zu erhalten, die als zentrales Mittel des Klassenkampfes, der Revolution und des sozialistischen Aufbaus dient.
Von nicht geringerer Bedeutung ist Lenins Imperialismustheorie. Mit dieser analysierte er den Monopolkapitalismus als höchstes Stadium der kapitalistischen Entwicklung. Er charakterisierte seine ökonomischen und politischen Merkmale und benannte seine Gesetzmäßigkeiten, er ordnete ihn historisch ein als Vorabend der sozialistischen Revolution. Die imperialistischen Widersprüche, die sich folgerichtig ergeben und die auch unsere heutige Welt maßgeblich prägen, liefern uns Einsichten in die Dynamik des Weltgeschehens, es erklären sich Konflikte und Kriege, Internationalisierungsprozesse und imperialistische Allianzen. Der Kampf um die Neuaufteilung der Welt und die ungleichmäßige kapitalistische Entwicklung sind entscheidend für die Einschätzung der globalen Verhältnisse. Gleichzeitig weist Lenin den Zusammenhang zwischen Monopolprofiten und dem Opportunismus in der Arbeiterbewegung nach.
Lenins weitere Arbeiten z.B. zur Staats- und Revolutionstheorie, zur Bündnispolitik, zur nationalen Frage, zu philosophischen Grundlagen oder zum Verständnis und zur Gestaltung des Sozialismus als Diktatur des Proletariats sind wertvolle Analysen und Anleitungen für die Kommunistinnen und Kommunisten der Gegenwart.
Bei allen theoretischen und ideologischen Errungenschaften verbleibt als ein zentrales Vermächtnis Lenins jedoch auch die revolutionäre Praxis. Lenin war der Vordenker, Anführer und Organisator der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, die den ersten sozialistischen Staat der Menschheitsgeschichte hervorbrachte. Die Arbeiterklasse und die Völker Sowjetrusslands bzw. der Sowjetunion erbrachten unter Leitung von Lenins Bolschewiki bzw. der KPdSU den praktischen Beweis, dass der Kapitalismus und Imperialismus zu besiegen und der Sozialismus zu verwirklichen sind. Die Welt ist global reif für den Sozialismus.
Notwendig ist es hierfür, sich der richtigen Mittel, Methoden und Werkzeuge zu bedienen. Neben Marx und Engels war es Lenin, der sie der Arbeiterklasse und ihren kommunistischen Parteien zur Verfügung gestellt hat. Nur auf dem festen und vollständigen Fundament des Marxismus-Leninismus wird die Revolution siegen und die Menschheit von Ausbeutung und Unterdrückung befreit werden können.
Daher ist es kein Wunder, dass das Kapital auch 100 Jahre nach Lenins Tod diesen immer noch fürchtet. Die bürgerlichen Parteien, ihre Medien und ihr Bildungssystem unternehmen alles, um Lenins Werk und Wirken zu diffamieren. Auch die Sozialdemokratie sowie reformistische linke Parteien bemühen sich nach Kräften, der Arbeiterklasse Lenin und den Marxismus-Leninismus und damit Klassenkampf, Revolution und Sozialismus auszureden, denn sie dienen als soziale Stützen des Kapitalismus.
Die Partei der Arbeit Österreichs (PdA) wendet sich klar und deutlich gegen solche Bemühungen, die die Arbeiterklasse regelrecht entwaffnen. Jene linken und nominell „kommunistischen“ Parteien, die Lenin und den Leninismus zugunsten ihrer Beteiligung an der Verwaltung des Kapitalismus und Imperialismus ablegen, stehen auf der falschen Seite der Barrikaden und der Geschichte. Die PdA hingegen nimmt den 100. Todestag Lenins zum Anlass, sein epochales Werk zu würdigen und darauf aufzubauen. Als kommunistische marxistisch-leninistische Partei der österreichischen Arbeiterklasse ehrt sie Lenin, indem sie sein Werk konsequent fortsetzt.