Erklärung der Zentralen Leitung der Jugendfront, Wien, am 29. Oktober 2023
Ungefähr 40 Prozent aller Todesopfer des israelischen Angriffes auf den Gazastreifen sind Kinder und Jugendliche. Die Luftangriffe der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) richten sich gegen Wohngegenden, Konvois fliehender Familien, Schulen, Kirchen und Moscheen. Der israelische Besatzungskrieg hat das Ziel, den größtmöglichen Schaden anzurichten, ungeachtet aller zivilen Opfer. Der Sprecher der IDF, Daniel Hagari, drückte es mit den Worten aus: „Der Schwerpunkt liegt auf dem Schaden, nicht auf der Genauigkeit“. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu verkündete, man werde Gaza in eine verlassene Insel verwandeln.
Und genau an diesem Ziel arbeiten die israelischen „Verteidigungskräfte“ und die rechtsextreme israelische Regierung Tag für Tag mit jedem Luftangriff, der auf den Gazastreifen abgefeuert wird, mit der Bodenoffensive und der Blockade.
Shaimaa Akram Saydam, eine Schülerin, die bei den allgemeinen Abschlussprüfungen in Gaza mit durchschnittlich 99,6 Prozent das beste Ergebnis dieses Jahres erzielte, wollte an der Islamischen Universität Gazas studieren und Englisch-Arabische Dolmetscherin werden. Sie wurde gemeinsam mit ihrer schwangeren Mutter von den IDF getötet.
Sie ist eine von tausenden getöteten Jugendlichen und Kindern, Schülerinnen und Schülern, Studierenden, jungen Arbeiterinnen, Arbeitern und Arbeitslosen. Ihr Tod verdeutlicht, worum es Israel in diesem Krieg geht. Die Zukunft der Palästinenserinnen und Palästinenser im Gazastreifen soll auf die blutigste Art und Weise zerstört werden. Die menschenrechtswidrige Blockade, die seit der Eskalation des Konflikts noch weiter verstärkt wurde, erhöht das Leid der Bevölkerung und Jugend Gazas zusätzlich.
Und während tausende palästinensische Kinder und Jugendliche an israelischen Bomben und Raketen sterben und abertausende unter der Blockade leiden, wird der verbrecherische Krieg von der österreichischen Regierung befürwortet. Israel habe ein Recht sich zu verteidigen, heißt es. Bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen stimmte das eigentlich immer noch neutrale Österreich gemeinsam mit nur 13 anderen Staaten, darunter Israel und die USA, gegen eine sofortige Waffenruhe.
Damit macht sich die österreichische Regierung unter Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) mitschuldig am Massaker an der Zivilbevölkerung des Gazastreifens.
Die Situation in Gaza ist alarmierend. Als Jugendfront unterstreichen wir unsere uneingeschränkte Solidarität mit der Jugend in Gaza, deren Leben täglich in Gefahr schwebt und deren Zukunft geraubt wird. Wir betonen unsere Solidarität mit dem palästinensischen Widerstand. Wir verurteilen die Politik der österreichischen Bundesregierung, die den verbrecherischen Angriffskrieg Israels legitimiert, aufs Schärfste.
Freiheit für Palästina!