Freitag, 15. Juli 2022, 19.00 Uhr, PdA-Lokal, Bennogasse 7, 1080 Wien
Am 15. Juli 1927 gab es in Wien Massenproteste der Arbeiterschaft gegen den gerichtlichen Freispruch dreier faschistischer Mörder, die im burgenländischen Schattendorf ein Kind und einen Kriegsinvaliden erschossen hatten. Nachdem der Justizpalast in Brand geraten war, ließ die „christlich-soziale“ Regierung die Polizei mit Militärkarabinern ausrücken und ein Massaker veranstalten: 89 Tote blieben auf den Straßen Wiens zurück, über 500 Menschen wurden verletzt. Für die Herrschenden war die blutige Niederschlagung der Julirevolte ein Durchgangsunkt zur Errichtung der austrofaschistischen Diktatur, während die Sozialdemokratie die kämpfenden Arbeiter abermals im Stich ließ.
Wir rekapitulieren die historischen Ereignisse und besprechen anhand von Zeitzeugenberichten und Originalliteratur die Hintergründe und Folgen.