Am 11. November 2017 fand die zentrale Veranstaltung der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) zum 100. Jubiläum der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution statt. Gemeinsam mit der Kommunistischen Jugend (KJÖ) und dem Kommunistischen StudentInnenverband (KSV) hatte die PdA in das Ernst-Kirchweger-Haus im Wiener Arbeiterbezirk Favoriten geladen, um der welthistorischen Ereignisse vor 100 Jahren zu gedenken, sie zu analysieren – und zu feiern. Nicht nur inhaltlich, sondern auch bezüglich der Anzahl der Gäste kann die Veranstaltung als großer Erfolg und gelungene Würdigung eingestuft werden.
Der erste Teil der Veranstaltung hatte großteils Symposiumscharakter: Viktor Tjulkin, Vorsitzender der Russischen Kommunistischen Arbeiterpartei (Российская Коммунистическая Рабочая Партия, РКРП/RKAP) hatte der PdA anlässlich der Veranstaltung eine Grußbotschaft übermittelt, die eingangs verlesen wurde. Die internationalen Gäste, Elisseos Vagenas, Leiter der internationalen Abteilung der Kommunistischen Partei Griechenlands (Κομμουνιστικό Κόμμα Ελλάδας, KKE), und Guido Ricci, Auslandsverantwortlicher der Kommunistischen Partei (Partito Comunista, PC) aus Italien, meldeten sich persönlich zu Wort. In ihren jeweiligen, ausführlichen Beiträgen würdigten sie die Errungenschaften der Oktoberrevolution und zeigten einige Erkenntnisse und Lehren für die Gegenwart auf. Botschaftsrätin Marieta García Jordán überbrachte Grüße im Namen der Botschaft der Republik Kuba in Österreich sowie der Kommunistischen Partei Kubas (Partido Comunista de Cuba, PCC). Seitens der Veranstalter sprachen David Lang, Bundesvorsitzender der KJÖ, sowie als letzter Redner Otto Bruckner, Vorsitzender der PdA. Auch die Erklärung des Parteivorstandes der PdA zum 7. November 2017 wurde verlesen.
In den nächsten Tagen werden wir auf der Homepage der PdA einige schriftlich verfügbare Redebeiträge dokumentieren sowie z.T. auch Videoaufzeichnungen davon zur Verfügung stellen.
Die einzelnen Redebeiträge wurden zwischendurch durch die Rezitation von Originalliteratur (Lenin – der allerdings auch persönlich auf der Videowall das Wort ergriff, Antonio Gramsci, Fidel Castro) sowie Lyrik (Wladimir Majakowski, Bertolt Brecht) aufgelockert. Künstlerischer Höhepunkt des ersten Teils war jedoch zweifellos der Auftritt des russischen Frauenchors „Kalinka“, der einige Klassiker aus dem Repertoire der russischen Revolutions- und Arbeiterlieder sowie antifaschistische Lieder aus dem Großen Vaterländischen Krieg der UdSSR zum Besten gab.
Zum Abschluss des ersten Teils wurde gemeinsam „Die Internationale“ gesungen, das Kampflied der internationalen Arbeiterbewegung.
Nach einer Umbaupause wurden die Feierlichkeiten fortgesetzt, an der Bar und an den Tischen mit vielen Gesprächen, Diskussionen und dem einen oder anderen Gläschen Wodka, auf (und vor) der Bühne mit den abendlichen Live-Acts Disorder, Overflow und Kid Pex.
Das zentrale Symposium und Fest von PdA, KJÖ und KSV in Wien war der Endpunkt einer umfassenden Veranstaltungsreihe, die bereits im September begonnen hatte: Bei sieben regionalen Events von Innsbruck bis Eisenstadt und in fast allen österreichischen Bundesländern wurden bereits vorbereitende Veranstaltungen durchgeführt. Schon im Mai und Juni hatte sich die Marxistische Abendschule der PdA in vier Teilen dem Thema 100 Jahre Oktoberrevolution gewidmet. Seit Jahresbeginn begleiteten auch zahlreiche Artikel und Stellungnahmen der PdA die Aufbereitung des Themas, bei einigen Konferenzen, u.a. in Russland, Tschechien, Griechenland, Deutschland und Belgien, war die PdA ebenfalls präsent bzw. mit Beiträgen vertreten. Im Dezember wird ein „Oktoberrevolution“-Seminar der KJÖ das Jubiläumsjahr beschließen.
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Siehe auch: Bericht der Tageszeitung „junge Welt“ über die Wiener Oktoberrevolutionsfeier, „Von Petrograd nach Wien“, https://www.jungewelt.de/artikel/321738.von-petrograd-nach-wien.html