Vinzenz Böröcz: Kampf um Boden und Freiheit. Wo das Land den Esterházys gehörte (Wien/Eisenstadt 2019)
Zeit und Ort: Samstag, 23. November 2019, 18:30 (Bennoplatz 6, 1080 Wien)
Nachdem die erste Auflage der Erinnerungen von Vinzenz Böröcz (1915 – 1994) aus dem Jahr 1995 schon seit geraumer Zeit vergriffen ist, haben der Ottakringer Arbeiterbildungsverein (oabv) und der burgenländische KZ-Verband/VdA in Abstimmung mit Vinzenz Böröcz’ Sohn Bruno eine Neuauflage erarbeitet.
Die Biografie von Vinzenz Böröcz spiegelt die Geschichte des Burgenlandes im 20. Jahrhundert in all ihren unterschiedlichen Facetten wider: Geboren in einem nordburgenländischen Dorf zwischen Leithagebirge und Neusiedlersee, zu einer Zeit, als das heutige Burgenland noch Teil von Ungarn war, erlebte Vinzenz Böröcz die österreichische “Landnahme” nach dem Ersten Weltkrieg ebenso wie die Auflösung des Burgenlandes kurz nach Beginn der Terrorherrschaft des deutschen Faschismus. Er kämpfte für die Wiedererrichtung eines freien, demokratischen und antifaschistischen Österreich und gestaltete schließlich den Wiederaufbau seiner Heimat nach 1945 als Mitglied der ersten burgenländischen Landesregierung an entscheidender Stelle mit.
Aufgewachsen in einfachsten Verhältnissen, fand Vinzenz Böröcz früh seine politische Heimat innerhalb der burgenländischen Arbeiterbewegung und personifizierte wie kaum ein anderer die burgenländische KPÖ nach dem Zweiten Weltkrieg. In einem Bundesland, das nach wie vor zu einem Gutteil im Besitz einer einzigen Adelsfamilie steht, wurde die Forderung nach einer demokratischen Bodenreform zu seinem zentralen politischen Anliegen.
Im Anschluss an die Buchpräsentation laden die Herausgeber zu burgenländischen Schmankerln und erlesenen Weinen.