Guter Wille allein genügt nicht, um die Welt zu verändern. Betroffenheit, Empörung, Wut über unsere derzeitige Gesellschaft, in der wenige sehr viel und viele sehr wenig besitzen, bewirken noch keine Veränderung derselben. Bloße Moralität ist kein politisches Prinzip. Betroffenheit kann Hunger und Armut nicht beseitigen, Empörung nicht Ausbeutung und Unterdrückung, Wut nicht Krieg und Umweltzerstörung.
Zu unserer Betroffenheit, unserer Empörung, unserer Wut muss die Einsicht treten, dass wir die Welt verändern können, Geschichte machen und sie nicht erleiden müssen. Aber um die Welt zu verändern, müssen wir erkennen, dass wir, die wir von unserer und nicht von der Arbeit anderer leben, dieselben Interessen haben und diese nur durchsetzen können, wenn wir uns gemeinsam für diese einsetzen. Im gemeinsamen Einsetzen für unsere Interessen deutet sich aber auch letztlich das Ziel ihrer Durchsetzung an:
Eine Gesellschaft, in der alle Menschen dieselben Möglichkeiten und Rechte haben und ihre Geschicke gemeinsam lenken können.
Eine Gesellschaft, in welcher es Individuen nicht mehr möglich ist, von der privaten Aneignung der Arbeit anderer und dem, was diese hervorbringt, leben zu können.
Eine Gesellschaft, in der die Wirtschaft von allen Menschen gemeinsam zum Wohle aller gestaltet und geplant wird, in welcher die Menschen über ihre Ressourcen und Produkte gemeinsam verfügen und entscheiden können.
Hierfür müssen wir zielgerichtet handeln. Aber unser Handeln kann nur dann zielgerichtet sein, wenn wir organisiert sind. Und organisiert sind wir nur dann, wenn wir unsere unterschiedlichen Erfahrungen und unser unterschiedliches Wissen im gemeinsamen Kampf um die Veränderung der Welt zu einer Einheit vermitteln. Dies kann nur in, durch und mit einer Partei geschehen:
- einer Partei, welche die soziale und kulturelle Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt und in sich vereint.
- einer Partei, welche die Breite der gesellschaftlichen Kämpfe aufgreift und sich in ihnen engagiert.
- einer Partei, welche von der Solidarität und dem Zusammenhalt ihrer Mitglieder beseelt und geprägt ist.
Diese Partei ist für mich die PdA.
Dr. Hannes Fellner (33), Sprachwissenschaftler