Wir dokumentieren nachstehend eine Stellungnahme der gewerkschaftlichen Kampforganisation KOMintern, die von zahlreichen Betriebsräten unterstützt wird und die auch in den Vollversammlungen Wien und NÖ der AK vertreten ist, zum Abbruch der KV-Verhandlungen für die Metallindustrie:
* Es ist Zeit, nicht mehr nur mit dem Säbel zu rasseln, sondern den Arbeitskampf – gemeinsam durch alle Fachverbände – offen aufzunehmen!
* Für die sofortige Einleitung konsequenter gewerkschaftlicher Kampfmaßnahmen!
* Zeigen wir ihnen die „rote Karte“ – beginnend mit Warnstreiks in den Betrieben der Verhandler!
* Her mit den 4% und Abwehr aller Angriffe – andernfalls flächendeckender Streikkampf!
* Setzen wir – auch branchenübergreifend – ein kräftiges Zeichen gewerkschaftlicher Handlungsmacht!
Unter der Parole „Wir für 4!“ haben PRO-GE/GPA-djp mit breiter Unterstützung der KollegInnen in den Betrieben ein konkretes Kampfziel zur heurigen KV-Runde ausgegeben.
Zurecht: Die Industrie floriert wie schon lange nicht mehr. Die Auftragsbücher der Metallindustrie sind proppenvoll, die Produktivität ist parallel dazu um sage und schreibe 5,7% angestiegen und der österreichische Exportmotor brummt mit einem Branchenplus von rund +12% wieder auf vollen Touren. Dementsprechend munter sprudeln auch die Metall-Gewinne. Und die Boni, sowie Gewinnausschüttungen an Aktionäre und Muttergesellschaften liegen ungebrochen bei über 60% der Erlöse.
Dennoch legt sich die Metallindustrie mit aller Kraft quer, ja, sie fordert vielmehr sogar drastische Verschlechterungen.
Damit es auch wirklich „raschelt im Geldbörsel“ (wie PRO-GE Chefverhandler Wimmer unlängst noch vollmundig tönte), braucht es denn auch mehr: Zumal in Zeiten eines immer konfrontativer geführten Klassenkampfes „von Oben“ gegen uns Arbeitende, sowie massiv zugunsten des Kapitals verschobener Kräfteverhältnisse in und um die „Sozialpartnerschaft“.
Vor sechs Jahren konnte auf Basis von Arbeitsniederlegungen und Streikauseinandersetzungen immerhin noch eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 4,2% und der unteren Einkommen von 5,3% durchgesetzt werden.
So werden sich auch die für heuer als Kampfziel ausgegebenen +4% nicht durchsetzen lassen, ohne die Gangart – in Mobilisierung der Beschäftigten – tatsächlich zu verschärfen.
Und entgegen ihrer selbstgefälligen Verhöhnung der Beschäftigten in den Verhandlungen, zittern die Unternehmervertreter in Wirklichkeit davor, die Bänder und Maschinen könnten ernstlich stillstehen und die Lieferverpflichtungen der vielfach ‘Just in Time´ produzierenden und vertragsgebundenen Industriebranche nicht eingehalten werden.
Jetzt gilt´s: Nach Jahren stagnierender Reallöhne und Dammbrüchen im Rahmenrecht ist es nun ultimativ an der Zeit für eine Kehrtwende in der KV-Politik!
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Kein Zurückweichen unter 4% auf alle KV- und IST-Löhne&Gehälter!
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Eine Mindesterhöhung von 150,- Euro (Stufe A bis C)!
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Erhöhung der Schichtzulagen!
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Die 6. Urlaubswoche für alle!
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Her mit der 35-Std.-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich – als 1. Schritt einer weitreichenden AZV!