Ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus, ohne Sozialismus keine Befreiung der Frau!

Rede zum Internationalen Frauentag 2025 der Jugendfront der Partei der Arbeit Österreichs, 8. März 2025.

Liebe Genossinnen und Genossen, Liebe Freundinnen und Freunde!

Heute, am 8. März, begehen (oder feiern) wir den internationalen Frauenkampftag. Aber warum eigentlich? 

Im Jahr 1910 war es die deutsche Kommunistin Clara Zetkin, die erstmal einen internationalen Frauentag forderte. 1921 legte dann die Internationale Konferenz Kommunistischer Frauen den 8. März als diesen Tag fest. Es ist kein zufällig gewähltes Datum, sondern erinnert unter anderem auch an den Beginn der Februarrevolution in Russland. Damals gingen Petrograder Arbeiterinnen und Bäuerinnen unter der Losung „Brot! Nieder mit dem Krieg! Nieder mit dem Absolutismus!“ auf die Straße und leiteten damit die Revolution ein.

Der 8. März war und ist ein Tag der kommunistischen und Arbeiterbewegung. Die zentrale Forderung des 8. März ist die Befreiung und Gleichstellung von Frauen und Mädchen. Die zentrale Frage ist also: Befreiung, wovon? 

Es ist das kapitalistische System, das von der systematischen Unterdrückung von Frauen profitiert. Frauen leisten nicht nur den Großteil der privaten, unbezahlten Reproduktionsarbeit, also sind verantwortlich für den Haushalt, die Erziehung der Kinder und Pflege der Alten. Nein, sie sind obendrein dadurch auch weit öfter in die Teilzeit gezwungen. Die dadurch entstehende Abhängigkeit von Partnern und anderen Männern in der Familie, ist ein doppelter Nährboden- für, oft sexualisierte, häusliche Gewalt auf der einen Seite, aber auch Altersarmut auf der anderen Seite.

Insbesondere Mädchen und junge Frauen werden in allen sozialen Settings systematisch auf diese Rolle vorbereitet. Zusätzlich wird der Selbstwert durch misogyne Darstellungen in den Medien kontinuierlich untergraben.

Wer sich dieses Systems bewusst wird, fühlt sich perspektivlos, psychische Probleme nehmen unter jungen Menschen massiv zu.

Die bürgerlichen Kräfte sind natürlich nicht daran interessiert, hier eine Perspektive zu bieten. Jahr für Jahr kooperieren sie mit den Kapitalisten, um dem 8. März seine revolutionäre Bedeutung und seine Klassenperspektive zu rauben. Tatsächliche Verbesserungen innerhalb des Systems, die oft auch von Kommunistinnen und Kommunisten mit erkämpft wurden, werden mit populistischen Maßnahmen wie Frauenquoten in der Führungsriege gleichgesetzt. Vom eigentlichen Problem, dem Klassenwiderspruch, wird mit allen Mitteln abgelenkt.

Liebe Genossinnen und Genossen, Liebe Freundinnen und Freunde!

Für uns als Jugendfront der Partei der Arbeit steht fest, dass Verbesserungen im gegenwärtigen System möglich sind und dass es sich lohnt, für diese zu kämpfen. Wir werden nie aufhören, für die Rechte von Frauen und Mädchen einzustehen. Nichtsdestotrotz kann der Kampf für die vollständige Befreiung der Frau nur den Sozialismus zum Ziel haben. Das Kapital, das ein Interesse daran hat, die Unterdrückung von Frauen auszunutzen, um die Ausbeutung zu intensivieren, gilt es zu enteignen und zu entmachten, um eine Gesellschaft aufzubauen, die frei ist von ökonomischen Abhängigkeitsverhältnissen und Benachteiligungen – eine Gesellschaft ohne Ausbeutung, deren Zügel in den Händen der Arbeiterklasse liegen. Es liegt an uns, den Kampf um die Befreiung der Frau zum Klassenkampf zu machen. Es liegt an uns, eine Zukunft der Gleichberechtigung zu erkämpfen. 

Denn: 
Ohne Befreiung der Frau kein Sozialismus, ohne Sozialismus keine Befreiung der Frau!
Hoch der 8. März!

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