Kommunistinnen und Kommunisten als entschlossenster Feind des Faschismus

Rede des Jugendfront-Vorsitzenden Moritz Pamminger bei der Gedenkkundgebung der Partei der Arbeit Österreichs und der Jugendfront zum 90. Jahrestag der Februarkämpfe 1934, Linz, 10. Februar 2024.

Liebe Freundinnen und Freunde! Liebe Genossinnen und Genossen!

Im Februar 1934, vor 90 Jahren, setzte sich die österreichische Arbeiterklasse mit der Waffe in der Hand gegen das austrofaschistische Régime zur Wehr. Nachdem die KPÖ, der KJVÖ sowie der Republikanische Schutzbund in den Jahren zuvor bereits verboten wurden, ging die faschistische Regierung ab 1934 dazu über, die Offensive gegen den zwar illegalen aber im Untergrund immer noch existenten Schutzbund auszuweiten. Systematisch suchten Polizei, Gendarmerie und Heimwehr nach Waffenverstecken des Schutzbundes. Am 12. Februar kam es dann letztendlich hier in Linz, im Hotel Schiff, zur Eskalation. 38 Schutzbündler eröffneten das Feuer. Die Polizei wurde vorerst zum Rückzug gezwungen und es kam – entgegen den Willen der sozialdemokratischen Parteileitung – zu einer Kettenreaktion: In weiten Teilen Österreich, vor allem in Industrieregionen mit starker und klassenbewusster Arbeiterschaft, kam es zu Kampfhandlungen gegen die faschistische Dollfuß-Diktatur und seine Handlanger.

Der sozialdemokratischen Parteiführung blieb nichts anderes übrig, als eine „Kampfleitung“ einzusetzen, die diesem Namen jedoch nicht gerecht werden sollte. Denn parallel verhandelte die sozialdemokratische Führung bereits mit der faschistischen Regierung – wenn auch ergebnislos. Den kampfbereiten Arbeitern wurde der Auftrag erteilt, nur defensive und keine offensiven Kampfaktionen durchzuführen. Die sozialdemokratische Kampfleitung versagte auch, Flugblätter zu drucken um mehr Menschen für den Kampf zu mobilisieren. Das Komitee versuchte den Aufstand zu bremsen, nicht ihn zum Sieg zu führen. Es war die Kommunistische Partei, die sich für eine Ausweitung und Intensivierung des Kampfes einsetzte, auch wenn diese weit nicht über Ressourcen, wie die der Sozialdemokratie verfügte.

So waren die Februarkämpfe auch wegen der schändlichen Position der sozialdemokratischen Parteiführung bereits nach drei Tagen beendet. Mithilfe von Polizei, Gendarmerie, Bundesheer sowie Heimwehr konnte die faschistische „Ordnung“ wiederhergestellt werden.

Zirka 200 Arbeiterinnen und Arbeiter starben im Zuge der Februarkämpfe. 24 Todesurteile wurden ausgesprochen, von denen 9 vollstreckt wurden. Über 1000 Menschen wurden zu Kerkerstrafen verurteilt. Hunderte Schutzbündler, Arbeiter und Kommunisten wurden in Anhaltelager für politische Gefangene verfrachtet. Die austrofaschistische Diktatur konnte sich in Österreich endgültig etablieren. Mit der Maiverfassung drei Monate nach den Februarkämpfen wurde sie formal festgeschrieben.

Liebe Freundinnen und Freunde! Liebe Genossinnen und Genossen!

Trotz des Scheiterns der Februarkämpfe können wir heute auch mit Stolz auf ihre Geschichte zurückblicken. Die Kommunistinnen und Kommunisten haben im Februar 1934 bewiesen, dass sie der entschlossenste Feind des Faschismus sind. Und Jahre später, als der deutsche Faschismus den Austrofaschismus in Österreich ablöste, war es erneut die KPÖ, die den größten Beitrag am zweiten antifaschistischen Widerstandskampf und nun auch am Kampf um nationale Befreiung leistete.

In welcher Form er auftreten mag und in welchen Farben er sich kleiden mag: Es ist unsere Aufgabe als Kommunistinnen und Kommunisten, als erbittertster Widersacher dem Faschismus entgegenzutreten. Wir kämpfen gegen das monopolkapitalistische System – den Boden, aus dem das faschistische Unkraut wächst. 

Tod dem Faschismus!

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