In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist in Wien-Ottakring ein Anschlag auf ein kommunistisches Lokal verübt worden. Vermutlich Rechtsradikale haben eine Fensterscheibe des Sitzes zahlreicher kommunistischer und Arbeiterorganisationen eingeschlagen.
Der Obmann des Ottakringer Arbeiterbildungsvereins (OABV), Gerhard Bruny, zeigte sich empört über die Tat: „Seit 8 Jahren betreiben wir in der Rankgasse das Vereinslokal und bieten dort eine Plattform für fortschrittliche Politik im guten Einvernehmen mit der Nachbarschaft. Der feige Anschlag deutet auf die steigende Radikalität faschistischer und rechter Gruppierungen in Wien hin. Wir erwarten uns volle Aufklärung durch die Sicherheitsbehörden“, so Bruny.
Andrea, Aktivistin des Kommunistischen StudentInnenverbands (KSV) in Wien, der ebenfalls seinen Sitz im betroffenen Lokal hat, meint dazu: „In einem Klima steigender Jugendarbeitslosigkeit, Bildungs- und Sozialabbau bekommen rechtsradikale Gruppen Zulauf durch Jugendliche ohne Perspektive. Gleichzeitig bekämpft die hiesige Politik lieber antifaschistische Organisationen anstatt die wahren Demokratiefeinde und deren Nährboden.“
Weder staatliche Repression noch rechtsradikale Anschläge werden dazu führen, dass wir unsere Arbeit für eine gerechte Welt aufgeben. Wir rufen alle fortschrittlichen und demokratischen Menschen auf, ihr Unbehagen über die Zustände in diesem Land nicht in sich hineinzufressen, sondern gemeinsam und organisiert aktiv zu werden: „Macht eure Wut zu Widerstand!“
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